trio albtrieb trio
pünklichkeit & anarchie
w.v.wizlsperger


w.v.wizlsperger

Jawoll, Sir!

CD/Hörbuch © 2020 loewenhertz loew036
€15,00 zuzüglich versandkosten, erhältlich bei loewenhertz

So sieht das soeben fertiggestellte Hörbuch aus.
Der Titel Jawoll, Sir! stand schon lange – unverrückbar wie ein Bottich! – fest!
€ 15.00 zuzügl. Versandkosten bei loewenhertz

kurzbeschreibung variante I (eins):


1. Die Dauer:
66 Minuten Spieldauer ist natürlich viel zu lang; wir wüssten aber nicht, welches Stück wir weglassen sollten – ein jedes ist besser als das andere … und die Zahl an sich entbehrt auch nicht eines gewissen Reizeß.

2. Die Musik:
Die Musik liegt eher zufällig an den einzelnen Sprechstücken, woraus sich manchmal interessante Effekte ergeben (können).

3. Die Musiker*innen:
Unser lieber Freund und Kollege Hannes Löschel gibt zu drei Stücken (der quiznswurm - jawoll, sir! - nua oasch) sein nicht zum Text, sondern pur nach der Uhr pumprovisiertes Harmonium.

4. Und die anderen Musiken?
Die anderen Musiken entnahm der Meister seinem Fundus:
Zu hören sind das trio albtrieb trio (wie immer mit dreifacher Doppeltriogarantie!), the Paradiser, Walter Simlinger und Zitate aus seinem Frühwerk Anno Snow. Aus dem Fundus kommt auch die an der alten Ernst Busch-Schule ausgebildete Stimme von Hans Krüger auf Nr.2, die der Meister 1988 auf ein RFT b730 Tonbandgerät bannen konnte, viele Jahre später dann digitalisiert und zum Glücke nie verloren hat.

5. Dürfen wir noch von Zufall sprechen?
Ob wir noch von Zufall sprechen dürfen, wenn ein zufällig ausgewähltes Musikstück mit absoluter Passgenauigkeit zu beeindrucken vermag? – Wir wissen es nicht, neigen aber dazu, bald einmal an ein höheres Wesen glauben zu wollen.

6. Sehr froh aber auch erfreut:
Sehr froh aber auch erfreut sind wir über den Ausschnitt eines Mitschnitts eines Orgelkonzerts von Josef Novotny in der Cappuccinokirche Murau. Wir haben Ihn aber noch gar nicht gefragt, ob wir das verwenden dürfen …
(Aktualisierung: Jetzt haben wir Ihn gefragt, und er hat uns dieses schöne Stück Musik – schreiben wir jetzt sehr gerne und unentgeltlich oder schreiben wir für wohlfeile 3000 Euro? – also jedenfalls in dankenswerter Weise überlassen!). Ebenfalls nicht teuer, aber in ihrer Akribie und handwerklichen Vollendung unbezahlbar war und ist die Masteringarbeit von Michael R. Kunz, dem an dieser Stelle wieder einmal herzlichst gedankt sei!


7. Und über alledem?
Und über alledem kömmt die Stimme des Meisters zu liegen, der mit diesem Werk seiner Unsterblichkeit wohl wieder eine kleine Ewigkeit hinzugefügt haben wird!

Aber hören Sie selbst:

di wundatütn



auch spass muß sein



kurzbeschreibung variante II (zwei):


Gesprochen und zum Teil geschrieben im April 2020 – einer Zeit, in der es sich aber begab, daß alle Wirtshäuser zu, also gwasi geschlossen waren! ist auf dem ärmlich matten CD-Karton zu lesen … also ein eher der Not als irgendeiner Tugend entwachsenes Solo-Werk, auf dem der Meister nun endlich die Muße fand, 'Texte, Scenen, Leibgedanken' die – zum Teil schon seit Jahrzehnten, wie etwa das Titelgebende Kammerspiel Jawoll, Sir!, das im Jahr 1986 entstand – in irgendwelchen Laden oder unter verstaubten Stapeln in Zimmerecken zu liegen gekommen waren, nun endlich ihrer wahren und eigentlichen Bestimmung zuzuführen. Der bekanntlich etwas eigenthümliche Humor des 'Meisters', wie sich der noch einigermaßen lebendige, aber doch immer weinseliger werdende Bänkelsänger Wizlsperger seit dieser für ihn doch traumatisierenden Zeit der Vereinzelung nunmehr gerne vorzustellen pflegt, vermag sich aber, allen Widrigkeiten zum Trotz, doch auch manchmal in die lichten Höhen des Witzes aufzuschwingen. Jedoch, ohne die musikalischen Grundierungen lieber Gefährten – i.a.R: Bach Johann Sebastian, Löschel Hannes, Novotny Josef, Simlinger Walter, theParadiser, trio albtrieb trio – wär's wohl nur der halbe Gschbaß …

01 der quiznswurm 3:36 m: hannes löschel t: w.v.wizlsperger
02 wilfried gerstner im gespräch 10:21 w.v.wizlsperger
… mit der Stimme von Hans Krüger, aufgenommen 1988
03 i find des sche 6:18 m: josef novotny t: w.v.wizlsperger
04 jawoll, sir! 10:30 m: hannes löschel t: w.v.wizlsperger
05 hundert jahre tatta 2:05 w.v.wizlsperger
06 fragment 5:23 w.v.wizlsperger
07 di wundatütn 5:40 m: the paradiser t: w.v.wizlsperger
08 auch spass muß sein 5:26 w.v.wizlsperger
mir hat heut’ tramt, es gibt kan Wein mehr …gesungen von Walter Simlinger
09 potpourri op.11 6:23 w.v.wizlsperger
10 nua oasch 5:40 m: hannes löschel t: w.v.wizlsperger
11 abgekanzlert 3:21 w.v.wizlsperger
12 bensionsvorsorge 1:45 m: johann sebastian bach t: w.v.wizlsperger
Gesamtspielzeit: 66 Minuten

uns was sagt herr lang dazu?


folgendes:

Herr Wizlsperger zieht vorübergehend aus der Kalksburg aus, um sich Texten, Szenen und Leibgedanken zu widmen. Der Stimmführer des Kollegiums nützt die Pandemie, um seine Solo-Künste etwas aufzupolieren. Einige seiner literarischen Ausflüge sind bereits gut abgehangen, wie etwa der Sketch Wilfried Gerstner im Gespräch, aufgenommen 1988 in Ostberlin, später digitalisiert, nie verloren und aktuell ein zukünftiger Klassiker!
Die Musiken zu den ausufernden Feststellungen stammen, ebenfalls zeitlich variierend, von Kollegen (Hannes Löschel, Josef Novotny) und aktiven sowie inaktiven Bandverstrickungen (trio albtrieb trio, theParadiser).
«Drogen, Reime, Alkohol sind des Dichters Sanostol», beschreibt der Lausbub die Quellen seiner Schöpfungen. In des Künstlers Gedankenwelten will man sich nicht immer häuslich einrichten, aber das würde jetzt zu weit führen.
Dafür lohnt sich ein konzentrierter Hörspaziergang umso mehr.
Bessa geds nimma!
Mario Lang Augustin vom 26. Jänner 2021

zum schluss seien mir noch zwölf
kurze anmerkungen gestattet:


ad 01: ludwig anzengruber gewidmet. ein verzweifelter versuch mehr, sich über lächerliches lustig zu machen. die musik hat herr hannes löschel (wie auch zu den texten No. 04 und No.10) streng nach der uhr und ohne wenns und abers aus seinem harmonium gepumprovisiert.
ad 02: ein sketch mit einem langen, weißen bart. die stimme von hans krüger hab ich 1988 in ostberlin mit einem rft b730 tonbandgerät aufgenommen, viele jahre später dann digitalisiert und zum glücke nie verloren.
die heimelige wandergitarrenmusik wurde von meinem alternden ego mit größter sorgfalt eingezupft
ad 03: circusromantik in diligenza. die musik hat josef novotny an der orgel der cappuccinokirche murau improvisiert und mir diesen schönen ausschnitt in höchst dankenswerterweise zur verfügung gestellt
ad o4:
das titelgebende machwerk.
ad 05: dada woa dada bevua dada da wa! und wa dada ned dada, wos dadad ma da?
ad 06: ein text, der beim öffentlichen vortrag so gut wie immer ein garant für ein angewidertes abwenden der hörer*innenschaft war.
ad 07: drogen, reime, alkohol sind des dichters sanostol. die musik ist dem stück brioche von the paradiser entnommen.
ad 08: wer früh zu bett geht, früh erwacht und tut dann lauthals singen, die/der/* wird‘s, wenn sie/er/* so weiter macht, im leben sicher zu was bringen.
es singt walter simlinger.
ad 09: wienerliedtitel wie der herrgott sie schuf. ad 10: herrn h. gewidmet, der oft und gerne wia ma so sogt zu sagen pflegte.
ad 11: im gedenken an bundeskanzla leopold figl – wohl der letzte große volksredner aus dem sogenannten christlichsozialen lager (mit anstand).
dazu musicirt das trio albtrieb trio (wie immer mit doppeltriogarantie) eine meiner verweinten feder entsprungene trauerkirchenmarschmusik.
ad 12: der meister musicirt recht accurat und ohne quastln die courante aus der suite no. 5 für violoncello allein von j.s. bach (bwv 1011) mit groszem fleisz am contrabass. und nur damit die dicke saite besser zur geltung kömmet, hatt der spitzbube das werck vom schwärmerysch klagenden c-moll nach dem derpen, blaßorantschen e-moll transponieret!